Ausgebildet im Leistungszentrum von Energie Cottbus, arbeitete sich Tim Kleindienst Schritt für Schritt in die Spitze des deutschen Profifußballs. Von Cottbus wechselte er 2015 zum damaligen Zweitligisten SC Freiburg und 2019 zum 1. FC Heidenheim, den er 2022/23 mit 25 Toren in die Bundesliga schoss. Mit zwölf Treffern und fünf Vorlagen hatte er im darauffolgenden Jahr entscheidenden Anteil am Klassenerhalt und am Conference-League-Einzug des Aufsteigers.

Es folgte der Wechsel zu Borussia Mönchengladbach, wo er den nächsten Entwicklungsschritt machte. Der 30-Jährige erzielte in der vergangenen Saison 16 Tore und neun Vorlagen und belegte am Ende Platz fünf in der Torschützenliste. Kleindienst überzeugte dabei nicht nur als Torjäger, sondern auch mit unermüdlichem Einsatz: Mit 382 gewonnenen Zweikämpfen verzeichnete der großgewachsene Stürmer den drittbesten Wert der Bundesliga.

Seine starken Leistungen blieben auch Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht verborgen, und so gelang Kleindienst mit 29 Jahren der späte Sprung ins Nationalteam. Im Oktober 2024 feierte er beim Sieg in Bosnien sein Debüt und erzielte einen Monat später im Rückspiel seine ersten beiden Treffer. Bis heute kommt er auf sechs Einsätze und vier Tore im Nationaltrikot. Aktuell arbeitet Kleindienst nach einer Meniskusverletzung an seinem Comeback – die Fans in Mönchengladbach warten sehnsüchtig auf seine Rückkehr.