Amanal Petros ist Deutschlands bester Langstreckenläufer – und blickt auch abseits des Sports auf eine bewegte Lebensgeschichte zurück. Geboren in Eritrea, floh er gemeinsam mit seiner Mutter früh nach Äthiopien, ehe er im Alter von 16 Jahren nach Deutschland kam. In Bielefeld wurde sein Lauftalent schnell entdeckt, und er feierte erste Erfolge bei regionalen Wettkämpfen.

In den Nachwuchsklassen machte er rasch auf sich aufmerksam und gewann nationale Titel über verschiedene Distanzen. 2015 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und durfte fortan für Deutschland bei internationalen Wettbewerben antreten. Seinen internationalen Durchbruch feierte Petros 2022, als er bei den Europameisterschaften in München im Marathon Vierter wurde und mit dem Team Silber in der Mannschaftswertung gewann. Es folgten deutsche Rekordläufe im Marathon und über 10 Kilometer sowie ein herausragendes Jahr 2024: In Hannover sicherte er sich den deutschen Meistertitel über die Marathondistanz, ehe er bei den Europameisterschaften in Rom die Bronzemedaille im Halbmarathon gewann.

2025 schrieb Petros erneut deutsche Marathongeschichte. Der in Bochum lebende und trainierende Athlet verpasste bei den Weltmeisterschaften in Tokio nur knapp die Goldmedaille und belegte als Zweiter die beste Platzierung eines Deutschen in einem WM-Marathon.